Ein Retter ist geboren

Weihnachten steht vor der Türe und somit eine gute Gelegenheit, sich darüber Gedanken zu machen, warum wir dieses Fest überhaupt feiern. Könnte es sein, dass es mehr gibt, als nur Geschenke, gutes Essen und Gemeinschaft mit der Familie?

Denn euch ist heute in der Stadt Davids der Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr. Lukas 2,11 

Der wahre Grund, warum wir Weihnachten feiern, ist, weil Gott uns Menschen das grösste Geschenk überhaupt gemacht hat: Er sandte einen Retter. In Bethlehem, in einem Stall, wurde Jesus geboren. Ein kleines Baby, aber bereits von grosser Bedeutung, denn es ist der Retter der Welt. Die Liebe Gottes sandte uns einen Retter, keinen Richter. Denn mit dem Kommen Jesu kam auch Gnade.

Und siehe, ein Mann war in Jerusalem, mit Namen Simeon; und dieser Mann war fromm und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und der Heilige Geist war mit ihm. Und ihm war ein Wort zuteil geworden von dem Heiligen Geist, er solle den Tod nicht sehen, er habe denn zuvor den Christus des Herrn gesehen. Und er kam auf Anregen des Geistes in den Tempel. Und als die Eltern das Kind Jesus in den Tempel brachten, um mit ihm zu tun, wie es Brauch ist nach dem Gesetz, da nahm er ihn auf seine Arme und lobte Gott und sprach: Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast;
Und es war eine Prophetin, Hanna, eine Tochter Phanuëls, aus dem Stamm Asser; die war hochbetagt. Sie hatte sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt, nachdem sie geheiratet hatte, und war nun eine Witwe an die vierundachtzig Jahre; die wich nicht vom Tempel und diente Gott mit Fasten und Beten Tag und Nacht. Die trat auch hinzu zu derselben Stunde und pries Gott und redete von ihm zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. Lukas 2,25-29 & 36-38

Diese Geschichte von Simeon und Hanna, die beide im Tempel Jesus sahen, hat eine tiefere typologische Bedeutung. Simeon ist nämlich ein Bild für das Gesetz, wobei Hanna ein Bild für Gnade ist. Zuerst war das Gesetz da. Und obwohl das Gesetz gut ist, konnte es niemanden retten. Der Sinn des Gesetzes ist es, den Menschen zur Einsicht zu führen, dass er es alleine nicht schaffen kann und darum einen Erlöser braucht. Denn kein Mensch ist fähig, das Gesetz zu halten. Das Gesetz zeigt dir zwar das Problem auf, aber es hat keine Lösung dafür. Anders die Gnade. Gnade kann jeden retten. Gnade ist eine Person und diese Person ist Jesus. Jesus hat das ganze Gesetz erfüllt und alles Gericht auf sich genommen. Er tat das, was du und ich nicht können, damit wir das empfangen, was wir niemals selbst erreicht hätten: ewige Erlösung.
Simeon war alt und kam in den Tempel, um Jesus zu sehen. Nachdem er ihn sah, ging er wieder. So ist es auch mit dem Gesetz. Es ist alt und bleibt nicht für immer bestehen. Mit dem Kommen Jesu, wurde das Zeitalter des Gesetzes beendet, weil Jesus selbst das Gesetz erfüllte. Hanna hingegen blieb im Tempel und erzählte allen von Jesus. So ist es auch mit der Gnade. Gnade bleibt für immer bestehen und heute ist es die Stimme der Gnade, die in alle Welt hinausgeht. Das Gesetz wurde von der Gnade abgelöst.

Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. Johannes 3,17

Jesus kam nicht als Richter auf diese Welt, sondern er kam als Retter. Er erfüllte das Gesetz und nahm alles Gericht auf sich, damit wir, wenn wir zu ihm gehören, nie mehr gerichtet werden. Wenn du Jesus dein Leben gegeben hast, gibt es keine Strafe und kein Gericht mehr für dich, selbst dann nicht, wenn du sündigst. Denn alle Strafe und alles Gericht lagen auf Jesus am Kreuz. Er hat dich erlöst und freigekauft, so dass du heute unter dem neuen Bund der Gnade leben kannst. Gnade hat das getan, was das Gesetz nicht konnte: Gnade hat einen Retter hervorgebracht. Und das ist die wundervolle Botschaft von Weihnachten: ein Retter ist geboren!