Jeder von uns wurde vermutlich schon mal mit Zweifeln konfrontiert. Gerade wenn es um geistliche Dinge geht und wir Gott für etwas glauben, kennen wir Zweifel nur allzu gut. Vielleicht kennst du auch Aussagen wie: du darfst nicht zweifeln, nur reiner Glaube bringt Resultate hervor. Und schon ertappst du dich dabei, wie du versuchst mit aller Macht frei von Zweifeln zu werden. Aber mal ehrlich, warst du schon erfolgreich? Diese eigenen Anstrengungen die Zweifel in unserem Leben zu besiegen führen höchstens zu Druck und Frustration.
Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern gibt und niemanden schilt; so wird sie ihm gegeben werden. Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, der gleicht einer Meereswoge, die vom Winde getrieben und bewegt wird. Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen werde. Ein Zweifler ist unbeständig auf allen seinen Wegen. Jakobus 1,5-8
Das Wort Zweifel beinhaltet das Wort zwei. Wenn man zweifelt, ist man hin und her gerissen zwischen zwei Dingen. Die Schlachter Übersetzung nennt einen zweifelnden Menschen einen Menschen mit geteiltem Herzen. Ein geteiltes Herz beschreibt genau dieses Dilemma, dieses auf und ab, hin und her, wie eine Welle im Meer vom Wind getrieben. Zweifel beraubt dich des sicheren Fundaments.
Was also ist die Lösung für Zweifel? Die Antwort heisst Gnade. Mit Jesu Tod und Auferstehung kam das Gesetz zum Ende und Gnade trat die Herrschaft an. Du und ich stehen also nicht mehr länger unter dem Gesetz, sondern leben unter der Herrschaft der Gnade. Gnade ist die unverdiente Gunst Gottes, die Er uns durch Jesus geschenkt hat und unabhängig von unseren Werken und Leistungen. Das Kreuz hat den entscheidenden Unterschied gemacht. Jesus hat die Macht der Zweifel gebrochen, sie entkräftet und dir stattdessen das sichere Fundament für deinen Glauben gegeben: Gnade.
Nun weisst du also, dass Zweifel nicht mehr länger über dich herrschen können, weil Jesus sie am Kreuz besiegt hat. Was aber machen wir denn nun, wenn Zweifel trotzdem hoch kommen? Die Bibel beantwortet diese Frage.
Als er aber den starken Wind sah, erschrak er und begann zu sinken und schrie: Herr, hilf mir! Matthäus 14,30
Das ist die Stelle, an der Petrus auf Jesu Ruf hin auf dem Wasser ging. Er konnte tatsächlich auf dem Wasser gehen. Doch dann schaute Petrus auf den Wind und begann zu sinken. Beachte, dass es heisst, er begann zu sinken. Er sackte nicht einfach ab, so wie das gemäss dem Gesetz der Schwerkraft sein müsste, er begann lediglich zu sinken und schrie zu Jesus um Hilfe. Sofort war Jesus da und rettete Petrus. Genauso verhält es sich, wenn wir zweifeln. Leider wurde zu oft gelehrt, dass Zweifel deinen Glauben zerstört und auslöscht, so nach dem Motto entweder Glauben oder Zweifeln, beides geht nicht. Doch wenn Zweifel hochkommen heisst das bloss, dass du anfängst zu sinken. Petrus tat das einzig Richtige, er richtete seinen Blick auf Jesus und erwartete von Ihm Hilfe. Dasselbe sollen wir tun, wenn Zweifel hoch kommen. Richte deinen Blick auf Jesus und erwarte von Ihm Hilfe. Erinnere dich daran, dass du auf dem Fundament der Gnade stehst. Jesus, die Gnade in Person, hat dich erlöst vom Fluch des Gesetzes (Galater 3,13). Zweifel ist Teil des Fluches des Gesetzes. Erinnere dich an die Verheissungen Gottes, erinnere dich daran, was Jesus am Kreuz für dich getan hat, erinnere dich an die Wahrheit. Das bedeutet es, den Blick auf Jesus zu richten. Je mehr du Jesus und Seine Gnade siehst, umso mehr verblassen Zweifel. Denn Gnade gibt dir das sichere Fundament, um die Segnungen Gottes für dich in Anspruch zu nehmen.
Danke, genau das hat mir jetzt sehr geholfen!
Liebe Rahel, das hast Du wieder toll geschrieben aber dieses Mal bin ich nicht so ganz Deiner Meinung, was den Zweifel betrifft!
Erst mal möchte ich erwähnen, dass Zweifel nicht immer schlecht sind! Allerdings sind sie im Glauben brandgefährlich!
Der Zweifel ist der Untergang eines jeden Gebets! Unser Gott erhört keine Gebete, die mit Zweifeln bespickt sind! Der kleinste Zweifel löscht ein Gebet aus. Das ist einfach eine Tatsache!
Aber was ist überhaupt ein Zweifel? (Ich beziehe mich hier nur auf dem Zweifel im Glauben!)
Ein Zweifel ist einfach nur ein kleines, dummes und vollkommen überflüssiges Gefühl, dass wir die Krone aufsetzen, wenn wir ihm mehr glauben als dem Evangelium!
Wir setzen einem Gefühl die göttliche Krone auf! Du musst Dir das mal vorstellen! Ich frage Dich, sind wir der Herrscher über unsere Gefühle oder beherrschen uns unsere Gefühle!
Beim Zweifel ist es so, dass er uns oft (im Glauben) beherrschen will! Dieses kleine, vollkommen unbegründete, hässliche Gefühl will meinen Glauben beherrschen?
Niemals!
NIEMALS!
Ich kann mich über diesen Gedanken wirklich empören!
UND jetzt gehe ich zu Jesus! Und erzähle IHM das!
Ich sage IHM, dass der Feind wieder seine Speerspitze in „Zweifel“ getunkt hat und er sie mir wieder in meine Gefühle rammen will! Und dann bitt ich IHN, dass ER mir gegen den Feind helfen soll!
Und dann spüre ich, wie die Zweifel zurückgehen, und ich frei von ihnen zu unserem Gott beten und ich mich bei IHM bedanken kann…
Und das mache ich bei jedem Anflug von Zweifeln so!
Ich entlarve sie als das, was sie sind!
Dumme, unwissende, vollkommen überflüssige, mickrige, dumme, dämliche Gefühle! Die der Feind sich um seine Speerspitze gewickelt hat! Und dann hebe ich meinen Schild des Glaubens….
Ganz viele liebe Grüße und Gottes Segen!
Jan
Hallo Jan
Du hast gesagt, dass Gott kein Gebet erhört, das Zweifel enthält. Da wir aber nicht mehr länger unter dem Gesetz leben, als die Segnungen Gottes von den eigenen Leistungen abhängig waren, stimmt das nicht. Als Gläubiger im neuen Bund stehe ich unter Gottes Gnade und Gunst. Die Segnungen Gottes, also auch Gottes Hören auf mein Gebet, sind nicht mehr von meiner Leistung abhängig, sondern von Jesu Leistung. Zweifelt Jesus? Nein. Darum verlasse ich mich auf Jesus, auf Seinen Glauben und Seine Vollkommenheit. Ich bete in Jesu Namen, darum werde ich erhört, wegen Jesus. Sein Blut hat mich auch von allen Zweifeln reingewaschen, darum kann ich freimütig zu Gott kommen und trotz Zweifeln beten und wissen, dass Er mich hört.
Liebe Grüsse
Rahel
Liebe Rahel,
ich möchte Deine wunderschöne Seite gar nicht mit meinen Kommentaren verunstalten aber bitte lass mich noch eins anführen!
Du hast natürlich vollkommen Recht damit, dass wir zum Glück in einem neuen, herrlichen Bund mit unserem wundervollen Gott stehen. Wir dürfen jetzt aus SEINER Gnade schöpfen!
Und aus ihr heraus sagt ER uns:
„6 Doch soll der Betreffende seine Bitte in einer Haltung des Vertrauens vorbringen und nicht in der Haltung des Zweiflers; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die – vom Wind aufgepeitscht – einmal hierhin und dann wieder dorthin getrieben wird. 7 Ein solcher Mensch soll nicht meinen, er werde vom Herrn etwas bekommen,8 denn er ist in seinem Innersten gespalten, und seine Unbeständigkeit kommt bei allem, was er unternimmt, zum Vorschein.“
(Jakobus 1, 6)
Ich wünsche Dir von ganzen Herzen Gottes Segen!
Herzliche Grüße,
Jan